Dienstag, 25. September 2012

Adobe Lightroom, Aperture oder Capture One Pro

Ich habe bereits vor einiger Zeit als ich über Leica geschrieben habe, kurz das Thema des Farbmanagments angeschnitten.
Genauso wichtig, wenn ich sogar elementar wichtig, ist die Bearbeitungssoftware, die man verwendet.
Mit diesem Thema habe ich mich bereits seit den ersten Versionen von Aperture und Lightroom (LR) beschäftigt. Später kam noch Capture One Pro (C1) dazu.
Ich befasse mich bewußt mit diesen drei, da diese mir sehr neutral erscheinen, als eigene Herstellersoftware und weil ich unterschiedliche Foto-Systeme benutze.
Nun aber zu den drei.
Ich weiss, dass es bereits mehrere Blogs und Foreneinträge, sowie Tutorials gibt, die sich mit diesem Thema befassen, allerdings mehr von der pragmatischen Seite und nicht von der, die für einen Fotografen wesentlich wichtiger ist: Farbechtheit und Dateihandhabung.
Ein grundsätzliches Arbeiten ist mit allen drei Software einfach. Natürlich ist ein Umstieg von einer auf die andere immer mit etwas Kennenlernphase verbunden, doch mit der Zeit sind alle schnell und leicht beherrschbar.
Der Unterschied ist eher mit dem Umgang mit den Daten zu sehen. Welche Performance liefert das jeweilige System. Und bereits hier, direkt nach dem ersten Import trennen sich die Wege der drei.
Während Aperture und Capture One eine neutrale Farbengine benutzen, heisst, sie gehen mit den Bildern neutral und lebendig um, diktiert LR ihr eigenes Bild. Dieses Bild ist kälter, magenta lastig. Dies zieht sich, wie ein roter Faden seit der ersten Version. Adobe bietet viele Profile für die Korrektur der jeweiligen Fotosysteme, allerdings ich als Nutzer, möchte nicht jedesmal mir diese herunterladen und mein System immer wieder erweitern. Das funktioniert bei Aperture und Capture One Pro wesentlich unproblematischer, gleich welche fotografische Systeme man verwendet.
Als Beispiel hierfür habe ich jeweils zwei Bilder mit allen drei Systemen entwickelt. Der Prozeß war einfach: das Bild wurde nur geöffnet, keine Veränderung vorgenommen und exportiert. Hierzu benutzte ich eine Nikon D90.

Auf der anderen Seite hat LR einen wesentlichen Vorteil gegenüber den beiden:
Größe der Library.
Wenn man, wie ich, die Bilder importiert, aber alle in ihren Verzeichnissen auf den Platten lässt, d.h. man sie nicht doppelt in die Library kopiert, ist die Library von LR absolut die kleinste. Es werden dort nur Bearbeitungsinformationen gesammelt. Bei Aperture kann man das genauso machen, allerdings, aus mir unerklärlichen Gründen, wird diese enorm groß.
Beispiel: während LR mit ca. 50000 Bildern gerade mal ca. 24GB groß ist, benötigt Aperture für ca. 3000 Bilder bereits 12GB.
Einstellungen sind fast genauso, sogar die Vorschaubildeinstellung ist bei Aperture kleiner als in LR.
Capture One Pro lasse ich direkt auf die Verzeichnisse zugreifen, so dass ich keinen Import benötige. Hier macht aus meiner Sicht C1 das logischste, was ein System machen kann: alle Veränderungen an Bildern werden in den jeweiligen Verzeichnissen in einem Ordner pro Verzeichnis abgespeichert. Führt wiederum dazu, dass auf einmal die Verzeichnisse größer werden und das ganze unübersichtlicher wird. 

Als Fazit kann ich nur empfehlen, es selbst auszuprobieren und schauen, was einem wirklich liegt. Meine Tendenz geht immer noch zu C1 und Aperture.

Zu den Bildern: erstes ist mit Aperture, zweites mit LR und drittes mit C1






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen